Predatory Publishing ist ein betrügerisches Geschäftsmodell bestimmter Open Access Verlage. Dabei geben die Zeitschriften und die dahinterstehenden Verlage vor, vollwertige wissenschaftliche Publikationen zu sein.

Es werden Publikationsgebühren verlangt, ohne die üblichen redaktionellen und publizistischen Dienstleistungen zu erbringen, wie beispielsweise ein Lektorat oder ein systematisches Peer-Review-Verfahren.

Mögliche Predatory Journals oder Verlage kann man an folgenden Merkmalen erkennen:

  1. Sehr schnelles aber mangelhaftes Peer-Review-Verfahren
  2. Verlangen von überdurchschnittlich hohen Publikationsgebühren
  3. Aggressive Werbung
  4. Nachahmung von Namen und Webauftritten seriöser Zeitschriften
  5. Mangelnde oder Fehlinformationen über den Ort der veröffentlichten Organisation
  6. Falsche Angaben über das Editorial Board

Wie können Sie sich schützen? Welche Fragen sollten Sie stellen?

  1. Hinterfragen Sie, ob die Zeitschrift / der Verlag in Ihrer Community bzw. bei Ihren Kollegen be- und anerkannt ist.
  2. Ist der Webauftritt der Zeitschrift einfach zu finden?
  3. Können Sie einfach Kontakt aufnehmen, telefonisch, per E-Mail und per Post?
  4. Macht der Webauftritt einen seriösen Eindruck oder gibt es beispielsweise viele Rechtschreib- und Grammatikfehler?
  5. Deckt die Zeitschrift einen eher unscharfen Themenbereich ab?
  6. Ist die Art des Peer-Review beschrieben: Anzahl und Hintergrund der Gutachter?
  7. Gewährleistet der Verlag Datenbankindizierung, Langzeitarchivierung und verwendet permanente digitale Identifikatoren (DOI)?
  8. Nutzen Sie thinkschecksubmit.
  9. Nutzen Sie unabhängige Portale, um Zeitschiften zu prüfen: DOAJ, OASPA, QOAM oder ISSN-Portal.
  10. Nutzen Sie anerkannte Blacklists: Beall's List
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