Open Access Policy der Hochschule Magdeburg-Stendal

Verabschiedet durch den Senat der h2 am 13.07.2022

Die Hochschule Magdeburg-Stendal (h2) verpflichtet sich dazu, den freien Zugang (Open
Access) zu Forschungsresultaten als Publikations- und Disseminationsstrategie vermehrt
umzusetzen und die dafür notwendigen Strukturen vorzuhalten. Hierdurch werden
die Angehörigen der h2 zum einen über aktuelle wissenschaftliche Kenntnisse zu
Open Access informiert und zum anderen darin unterstützt, ihre Forschungsresultate
national und international zu verbreiten. Die Hochschulleitung unterstreicht mit der
Signatur der „Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen“
ihre Bestrebungen einer breit angelegten Open-Access-Policy und der Umsetzung der
von ihr verabschiedeten Ordnung guter wissenschaftlicher Praxis.

Als Hochschule für angewandte Wissenschaften – deren Hauptziele darin bestehen, über
die Lehre hinaus, qualitativ hochwertige Forschung und Transfer in Wirtschaft und Gesellschaft
zu betreiben – greift die h2 die Leitidee von Open Access auf, dass wissenschaftliche
Erkenntnisse, insbesondere aus durch öffentliche Mittel geförderter Forschung, gesellschaftliches
Allgemeingut darstellen und aus diesem Grunde entgeltfrei zur Verfügung
gestellt werden sollten. Damit leistet die h2 einen wichtigen Beitrag zur Flexibilisierung
der Wissenschaft, der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Institutionen
aus Wirtschaft und Gesellschaft sowie zur Intensivierung ihrer regionalen, nationalen
und internationalen Transferbemühungen.

Mit der Förderung von Open Access werden alle Hochschulangehörigen dazu ermuntert, die
eigenen Publikationen und – sofern möglich – Forschungsdaten entsprechend rechtlicher
Rahmenbedingungen frei zugänglich zu machen. Die h2 empfiehlt in diesem Zusammenhang
eine Veröffentlichung über entweder a) eine reine OA-Zeitschrift (mit entsprechenden Lizenzen,
vorzugsweise Creative-Commons) oder b) durch die Hinterlegung einer digitalen Kopie
des Volltextes inkl. der entsprechenden Metadaten auf dem landeseigenen Dokumentenserver
(Share_it) bzw. einem anderen geeigneten Repositorium – unter Wahrung urheberrechtlicher
Vorgaben. Publikationen in Hybrid-Open-Access-Zeitschriften können – sofern entsprechende
Verrechnungsvereinbarungen bestehen – in Betracht gezogen werden, allerdings sind
erhöhte Kosten zu vermeiden. Grundsätzlich rät die h2 dazu – wann immer möglich –, auf eine
Abtretung der ausschließlichen Nutzungsrechte an Verlage zu verzichten.

Die Hochschule Magdeburg-Stendal ist neben der systematischen Erfassung der Forschungsleistungen
auch bestrebt, über die Forschungsdokumentation innerhalb des Forschungsinformationssystems
der h2 die Forschungsergebnisse besser sichtbar und zugänglich zu machen.
Ferner unterstützt sie den Aufbau einer Arbeitsgruppe für Open Access unter der Leitung des
Prorektorats für Forschung, Entwicklung und Transfer, die sich aus Vertreter:innen der dazuge-
hörigen Kommission, der Bibliothek sowie des Servicebereichs IT und Medientechnik zusammensetzt.
In diesem Rahmen werden grundlegende Strukturen zur Förderung von Open
Access entwickelt und implementiert. Hierzu gehören a) die Ernennung eines Open-
Access-Beauftragten, b) die Entwicklung von Servicestrukturen zur Information und
Beratung der Hochschulangehörigen zu Open Access sowie urheberrechtliche Fragen,
c) die Prüfung geeigneter Finanzierungsmodelle (z.B. DFG-Publikationsfond) sowie d)
die Einführung von Arbeitsprozessen zur Intensivierung der Nutzung digitaler Publikationsarchive.

Die vorliegende Open-Access-Policy richtet sich an alle Angehörigen der Hochschule
Magdeburg-Stendal und wurde am 13.07.2022 durch den Senat verabschiedet.


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