Die Hochschule Magdeburg-Stendal empfiehlt ihren Angehörigen, ihre wissenschaftlichen Beiträge im Open Access zu publizieren und folgt dabei den Deklarationen der wichtigen nationalen und internationalen Wissenschaftseinrichtungen. Diese fordern seit längerer Zeit, dass mit öffentlichen Mitteln geförderte Forschung für die Öffentlichkeit frei – d.h. entgeldfrei – zugänglich sein muss.

„Open access meint, dass diese Literatur kostenfrei und öffentlich im Internet zugänglich sein sollte, so dass Interessierte die Volltexte lesen, herunterladen, kopieren, verteilen, drucken, in ihnen suchen, auf sie verweisen und sie auch sonst auf jede denkbare legale Weise benutzen können, ohne finanzielle, gesetzliche oder technische Barrieren jenseits von denen, die mit dem Internet-Zugang selbst verbunden sind. In allen Fragen des Wiederabdrucks und der Verteilung und in allen Fragen des Copyright überhaupt sollte die einzige Einschränkung darin bestehen, den jeweiligen Autorinnen und Autoren Kontrolle über ihre Arbeit zu belassen und deren Recht zu sichern, dass ihre Arbeit angemessen anerkannt und zitiert wird.“ BOAI 2002, www.budapestopenaccessinitiative.org

Bereits 2002 wurde die Budapest Open Access Initiative (BOAI) veröffentlicht und von vielen wissenschaftlichen Einrichtungen und Einzelpersonen signiert. Es folgten auf die 2003 als Gemeinschaftsinitiative der großen Wissenschaftseinrichtungen (u.a. DFG, Helmholtz, HRK, MPI) herausgegebenen „Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichen Wissen“ viele weitere Aufrufe und Initiativen.

Aktuell zeigt sich noch deutlicher, wie wichtig ein freier Zugriff auf wissenschaftliche Texte ist, sowohl für Studierende, die für Seminar- und die Abschlussarbeiten anfertigen, als auch für die Wissenschaftler*innen für die Erstellung wissenschaftlicher Artikel und Forschungsanträgen. Je mehr Wissenschaftler*innen ihre Publikationen im Open Access veröffentlichen, umso größer ist die Datenbasis.

Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, noch breiter über Open Access zu informieren und für das Open-Access-Publizieren zu werben. Die Hochschule Magdeburg-Stendal hat bereits vor zehn Jahren auf die Notwendigkeit von Open Access aufmerksam gemacht und dazu einige Informationsveranstaltungen ausgerichtet.

Wissenschaft als öffentliches Gut frei zugänglich machen (Treffpunkt Campus 5/2010)

„Wissenschaft ist ein öffentliches Gut“ (Treffpunkt Campus 1/2013)

Im Jahr 2019 hat das Prorektorat Forschung, Entwicklung und Transfer eine Online-Umfrage unter allen Professor*innen durchgeführt, um einen Überblick über deren Publikationsaktivitäten und Nutzung von Open Access zu erhalten. Die vorläufigen Ergebnisse wurden am Tag für Forschung 2019 in dem Workshop „Gute wissenschaftliche Praxis“ vorgestellt und in einem Ergebnisbericht aufgearbeitet.

Ergebnisbericht zur Online-Befragung über Open Access an der Hochschule Magdeburg-Stendal im Zeitraum vom 23. Mai bis zum 7. Juli 2019 (Lisa Hartmann, Günter Mey, Kerstin Baumgarten & Christian Schache 4/2020)

Es wurde verabredet, das Thema Open Access kontinuierlich weiter zu verfolgen und Informationen zu bündeln, eine Arbeitsgruppe zu bilden sowie Veranstaltungen im Rahmen der Tag der Forschung sowie im Rahmen der weltweilten Open Access Week auszurichten. Damit wird auch die Hoffnung verbunden, alle Angehörigen der Hochschule für diesen Weg zu gewinnen.

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